Integration Fach- und Arbeitskräfte im Pflege- und Gesundheitsbereich

Krankenschwestern mit Stethoskop

INsTeam  - Integration und Inklusion in der Pflege

Der Fachkräftemangel im Pflegesektor ist seit langem eine essentielle Herausforderung. Hochrechnungen zufolge wird in den nächsten Jahren der Punkt erreicht, an dem mehr erfahrene Pflegekräfte altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden, als ausgebildete Absolventinnen und Absolventen nachrücken.

Die Einbindung internationaler Pflegekräfte ist längst Realität und eine große Stütze für das deutsche Gesundheitssystem. Damit die Integration gelingt, braucht es Vorbereitung und Unterstützung im Prozess.

Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) hat mit INsTeam ein Programm entwickelt, diesen Integrationsprozess zu erleichtern. Das Projekt InsTeam bietet Einrichtungen ein Bildungsprogramm für in- und ausländische Pflegekräfte, um den Integrationsprozess zu unterstützen und gemeinsam Konzepte für gelingende Integration zu entwickeln.

Weitere Informationen zu dem kostenfreien Angebot finden Sie auf der Projektseite oder kompakt im Flyer.

Kommunikations-Training - INsTeam Kurs

Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben und einzustellen alleine reicht nicht. Es gilt, alle Beteiligten für die Zusammenarbeit in internationalen Teams fit zu machen. Im August 2025 fand ein 3-eiliges Kommunikationstraining in Kooperation mit der Gesundheitsregionplus Regensburg statt.

Im Fokus des Kurses in Regensburg standen Kommunikation und Überwindung von Sprachbarrieren in der pflegerischen Praxis. Dazu konnten internationale und nationale Pflegekräfte aus verschiedenen Settings im Landratsamt in Regensburg begrüßt werden.
In einer sicheren Umgebung tauschten sich die Teilnehmenden auf persönlicher Ebene zu Erfahrungen, Herausforderungen sowie Gemeinsamkeiten, die sich in internationalen Pflegeteams ergeben können, aus. Wichtig dabei ist, eine wertschätzende und sichere Atmosphäre zu schaffen, in der Offenheit und Vertrauen gelebt werden kann. Mittels dieser können durch verschiedene Übungen wie zum Beispiel das Durchführen einer Übergabe am Telefon sowie das Lesen und Bearbeiten einer Fallsituation persönliche Lerneffekte erzielt werden. Ein besonderer Schwerpunkt der Kursleiterinnen liegt darin, die Teilnehmenden auf ihrem Weg zu begleiten, zunehmend mehr Selbstvertrauen und Mut im Sprechen zu entwickeln.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei INsTeam sind die Begegnungen und der Austausch auf verschiedensten Ebenen. Dabei gab es so manches Aha-Erlebnis, erzählten die Referentinnen: Zum Beispiel beim vermeintlich einfachen Setzen der korrekten Artikel „der“, „die“ oder „das“. „Nicht selten gerät hier auch manch Muttersprachler ins Straucheln“, erklärt Schümann schmunzelnd. Spannend war auch aufzudecken, dass jedes Setting sprachliche Eigenarten hat – Klinik und Langzeitversorgung unterscheiden sich im Wording, was auch bei gleicher „Amtssprache“ zu Irritationen führen kann. All diese sprachlichen Hürden machen es ausländischen Fachkräften nicht leicht, gut im neuen Job durchstarten zu können. Doch in einer geschützten Atmosphäre üben zu können, hilft. Die Teilnehmerinnen des Kurses in Regensburg jedenfalls waren absolut begeistert und fühlten sich nun viel sicherer auch vor Gruppen auf Deutsch zu sprechen.

Kontaktdaten / Ansprechpersonen


Projektkoordinatorin:

Tanja Jänicke-Stöger
tanja.jaenicke-stoeger@th-deg.de

wissenschaftliche Projektmitarbeiterin: 

Laura Schümann
laura.schuemann@th-deg.de

Pädagogische Projektmitarbeiterin:

Katja Marggraff
katja.marggraff@th-deg.de 

Gruppenfoto mit Organisatorin und Referentinnen des INsTeam-Kurses

Tür-an-Tür - Mentoring-Partnerschaft

Der berufliche Einstieg in Deutschland stellt internationale Ärztinnen und Ärzte vor zahlreiche Herausforderungen: von der Anerkennung der Abschlüsse über sprachliche Hürden bis hin zur Integration in das deutsche Gesundheitssystem.

Die Mentoring-Partnerschaft unterstützt neu zugewanderte Personen mit ausländischem Berufsabschluss beim Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. Das nach einem kanadischen Erfolgsmodell entwickelte Programm bringt qualifizierte Migrant*innen (Mentees) und etablierte Profis aus der Region (Mentor*innen) in eine berufsrelevante Beziehung. 

Die Kooperation zwischen der Mentoring-Partnerschaft Regensburg mit der Gesundheitsregionplus hat das Ziel, mehr erfahrene Medizinerinnen und Mediziner als Mentorinnen und Mentoren zu gewinnen. Sie unterstützen Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland dabei, sich in ihrem Berufsumfeld in Deutschland zurechtzufinden und erfolgreich durchzustarten.

Warum Mentoring im Gesundheitswesen so wichtig ist
Internationale Ärztinnen und Ärzte verfügen über wertvolle Fachkenntnisse und Erfahrungen, doch die Arbeitsweise im deutschen Gesundheitswesen kann
sich von ihren bisherigen beruflichen Erfahrungen unterscheiden. Ein erfahrener Mentor oder eine erfahrene Mentorin kann dabei helfen, das deutsche Gesundheits- und Kliniksystem besser zu verstehen, Behördengänge und Anerkennungsverfahren zu erleichtern, fachsprachliche Kompetenzen gezielt zu verbessern,wertvolle Kontakte zu schaffen.

Mehr Informationen zum Programm finden Sie unter https://migranet.org/angebote/ratsuchende/die-mentoring-partnerschaft

Logo Netzwerk Integration durch Qualifizierung

Ansprechperson Standort Regensburg

Gabriela Wolosz
Tür an Tür - Integrationsprojekte gGmbH

+49 821 - 907 99 739
gabriela.wolosz@tuerantuer.de

Stand: September 2025