Mädchengesundheit - Mädchen stärken

Drei junge Teenager grinsen Arm-in-Arm in die Kamera

Mädchengesundheit

Glücklicherweise wachsen die allermeisten Mädchen in Bayern gesund auf. Doch eine glückliche und gesunde Kindheit ist nicht überall gegeben.

Im Fokus stehen daher zwei zentrale Fragestellungen: wie können Mädchen dabei  unterstützt werden, ihren Alltag selbstbewusst zu meistern, als starke Individuen heranzuwachsen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und Mädchen mit Migrationshintergrund vor Beschneidungen geschützt werden.

Mädchen stärken

Seit März 2025 bietet das Frauengesundheitszentrum Regensburg e.V. ein neues Angebot spezielle für Mädchen zwischen  9 und 17 Jahren.

Unter dem Titel „Mädchen stärken.“ gibt es ein Jahr lang einen geschützten Rahmen, in dem Mädchen die Möglichkeit erhalten, zentrale Themen wie Körperwissen, Körperakzeptanz, Selbstbewusstsein, Sexualität und Medienkompetenz zu entdecken und zu vertiefen.

Das Ziel des Projekts ist es, Mädchen dabei zu unterstützen, ihren Alltag selbstbewusst zu meistern, als starke Individuen heranzuwachsen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mithilfe von kreativen und altersgerechten Workshops wird ein Raum geschaffen, der sowohl Austausch als auch praktisches Erleben ermöglicht. Dabei steht die Förderung von Gesundheitskompetenz ebenso im Mittelpunkt wie die Stärkung persönlicher Ressourcen, die Mädchen helfen, Herausforderungen zu bewältigen und ein positives Selbstbild zu entwickeln.

Warum „Mädchen stärken.“?
Mädchen wachsen in einer Gesellschaft auf, die von Geschlechterrollen und stereotypen Zuschreibungen geprägt ist. Häufig fehlt es an spezifischen Angeboten, die ihre besonderen Bedürfnisse aufgreifen. Insbesondere die Pubertät ist eine prägende Phase, in der Mädchen lernen müssen, mit körperlichen Veränderungen, gesellschaftlichen Erwartungen und psychischen Herausforderungen umzugehen. Das Projekt „Mädchen stärken.“ schließt eine wichtige Lücke, indem es Mädchen auf diesem Weg begleitet und sie befähigt, mit gestärktem Selbstvertrauen ihren eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Die angebotenen Workshops und Veranstaltungen sind kostenfrei. Die Projektleitung haben Teresa Kutzner und Paula Thoma.
Das Projekt wird aktuell für ein Jahr gefördert und seitens der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus Regensburg unterstützt.

Schriftzug Mädchen stärken.

Weitere Informationen zum Projekt und Termine

Kontakt: fgz-maedchen@gmx.de

Hier geht's zum Flyer!

Alle weiteren Infos findet ihr / finden Sie auf der Homepage des Frauengesundheitszentrums (FGZ) unter  https://www.fgz-regensburg.de/maedchen

Nächster Workshop:

10.07. & 17.07. Eine Reise durch die Pubertät

Prävention von FGM/C

Glücklicherweise wachsen die allermeisten Mädchen in Bayern gesund auf. Doch eine glückliche und gesunde Kindheit ist nicht überall gegeben. Female Geni­tal Muti­la­tion/Cutting, kurz: FGM/C ist nach wie vor weit verbreitet. Die Genitalbeschneidung bei Mädchen und Frauen ist in vielen afrikanischen und manchen asiatischen Ländern eine Jahrtausende alte Tradition. Die Mädchen und Frauen erhalten in diesen Kulturen dafür Ansehen und Aufnahme in die Gesellschaft.
Durch Migration ist das Thema auch hier in der Gesellschaft angekommen. FGM/C ist eine Menschenrechtsverletzung, welche die Gesundheit von Frauen und Mädchen häufig ein Leben lang beeinträchtigt. 

Aufgrund von Migration leben auch in Deutschland immer mehr von FGM/C betroffen und bedrohte Frauen und Mädchen. Nach Schätzungen sind bis zu 15.000 Mädchen davon bedroht. Wie kann rechtzeitig eine FGM verhindert werden? Warum wird an den alten Tradition aus den Herkunftsländern immer noch festgehalten?
Um die Versorgungsstrukturen für die Betroffenen zu verbessern, ist ein Netzwerk von interdisziplinären Fachkräften nötig.

Zwei Fachfortbildungen sensibilisierten Multiplikatoren im Kontakt mit Migranten für das Thema und unterstützen, präventiv einzugreifen. Die Fachfortbildung der Gesundheitsregionplus adressierte die Jugendämter und das Gesundheitsamt, und fand intern statt. Allen weiteren Interessierten stand ein Online-Vortrag der Caritas Schwangerenberatung offen.

Kinderarzt Guido Judex refererierte bei der Fortbildung zu den medizinischen Aspekten dieser schweren Menschenrechtsverletzung. Die Eingriffe hinterlassen Narben am Körper und der Seele und führen zu vielfältigen gesundheitlichen Problemen. Viele Mädchen sterben daran. Frauen leiden ein Leben lang unter den gravierenden Folgen und Schmerzen. Barbara Altenburg vom Caritas Projekt „CaRe for Women“ stellte in ihrem Impulsvortrag Möglichkeiten vor, wie man kultursensibel in Einrichtungen wie z.B. Kita, Schule oder beim Arztbesuch auf das Thema zu sprechen kommen kann und so vielleicht FGM verhindert wird.

Im Rahmen des Schwerpunktthemas kooperiert die Gesundheitsregionplus Regensburg mit der Caritas Schwangerschaftsberatung und unterstützt die Strukturlegung für ein Netzwerk. Der Auftakt zum ersten „Runden Tisch FGM/C“ erfolgte am Mittwoch, 26.06.2024 von im Beratungszentrum St. Gabriel, Bruderwöhrdstr.

Hier geht es zum Caritas Hilfsangebot "CaRe For Women"
Pressebericht break off FGM

Flyer zum Projekt Care for Women

CaRe for Women

Mit dem Projekt „CaRe for Women“ bietet die Caritas Schwangerenberatungsstelle Regensburg betroffenen und bedrohten Mädchen und Frauen eine zentrale Anlaufstelle für Hilfe und Unterstützung an.

Tel.: 09 41 5 02 15 30
Mehr Informationen finden Sie hier.