Schwerpunktthema Frauengesundheit - Osteoporose

Drei Frauen lächeln in die Kamera

Frauengesundheit & Osteoporose

Osteoporose ist eine Erkrankung, die mit steigendem Lebensalter zunimmt. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Der Grund dafür ist vor allem der weibliche Hormonhaushalt in und nach den Wechseljahren. Schon ab dem Alter von 45 Jahren steigt die Häufigkeit. In einer Studie des Robert Koch Instituts von 2017 berichteten fast 25 Prozent der Frauen und fast 6 Prozent der Männer über 65 Jahren von einer Osteoporose.
Weitere Informationen finden Sie auch auf den Seiten des Ministeriums https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/osteoporose/

(Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention 2025)

In der Gesundheitsregionplus Regensburg hat sich vor allem das Zentrum für Alterstraumatolgie in kooperation mit vielen verschiedenen PArtnern des Themas bereits angenommne. Im Rahmen des Schwerpunkts "Frauengesundheit" bietet es sich an, nochmal auf das relevante Thema näher einzugehen.

Osteoporose- und Sturz- Prävention

Ein unachtsamer Moment, ein leichter Schwindel oder eine übersehene Teppichkante – und schon ist es passiert, man stürzt. Während man im Kindesalter einfach wieder aufsteht, bereiten Stürze im Alter mehr Probleme.

Mit steigendem Alter steigt das Risiko für Stürze und damit auch das Risiko für Knochenbrüche, da die Knochen oftmals nicht mehr so stabil sind und/oder eine Osteoporose vorliegt.
Der Knochen als lebendiges System baut sich permanent auf und ab. Bis etwa zum Altern von 25-30 Jahren überwiegen die Aufbau-Prozesse. Danach finden mehr Abbau- als Aufbauvorgänge statt. Bei Osteoporose, dem Knochenschwund, gehen diese Vorgänge stärker und schneller voran. Daher verlieren die Knochen immer mehr an Substanz und werden brüchiger, erklärt Prof. Dr. Dendorfer. Er widmet sich daher zusammen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Leonhard Stein der Frage, ob eine Ganganalyse als Früherkennungsinstrument geeignet ist. Ziel ist es durch Kameras das Gangbild zu erfassen und Abweichungen zu erkennen, die auf ein erhöhtes Sturzrisiko hindeuten, um dann noch gezielter Präventionsmaßnahmen einzuleiten.

Oft werden Stürze und Osteoporose mit einem fortgeschrittenen Alter in Verbindung gebracht. Damit Knochen ausreichend Masse haben und stabil sind, ist eine knochenstarke Ernährung und Bewegung in jedem Alter unerlässlich. Auch wenn der Aufbau in der Kindheit erfolgt, kann anschließend mit einer guten Versorgung und ausreichenden Belastungsimpulsen die Erhaltung der Knochenmasse gefördert werden. „Prävention von Osteoporose beginnt daher nicht erst im Rentenalter! Der Grundstock wird in der Kindheit gelegt. Aber auch in den sogenannten Best-Ager-Jahren kann man noch viel Vorsorge betreiben“, erklärt Privatdozent Dr. Paul Schmitz vom Caritas-Krankenhaus St. Josef. Ihm und seinem Team ist es ein Anliegen die Prävention von Stürzen und Osteoporose voranzubringen. Sie werden bei den Aktionstagen auch  Ansichtsexemplare aus dem Therapiebereich mitbringen, die bei der Versorgung von Brüchen zum Einsatz kommen.

Das neue Netzwerk-Programm „Ratisbone“ des Regensburger Ärztenetzes wird das Programm abrunden. Gemeinsam mit Professor Kretschmer von der Hochschule Döpfer wurde das Projekt gemeinsam entwickelt. Es soll eine koordinierte Versorgung, also reibungslose Übergänge von stationärer Behandlung in den ambulanten Bereich in der Region sicherstellen. Bei den Aktionstagen werden sie sich vor allem der Aufklärung der Patientinnen und Patienten widmen und Informationsmaterial rund um die Volkskrankheit Osteoporose zur Verfügung stellen.

Gemeinsam soll so, von der frühen Gesundheitsförderung über die Prophylaxe mit steigendem Alter und Risiko bis hin zur adäquaten Therapie und Nachsorge, das breite Spektrum der Möglichkeiten in der Region aufgezeigt werden.

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Im Rahmen des Schwerpunkts Frauengesundheit wird das Thema in 2024 aufgegriffen und gemeinsam Primärprävention, Therapie und Sekundärprävention in den Fokus genommen.

Osteoporose-App der OTH Regensburg

Impulse unterstützen die Regeneration des Knochens. Die App zählt die Stöße auf ihr Smartphone und bewertet ob diese ausreichend sind um Osteoporose zu vermeiden. Bitte machen Sie nur Bewegungen, die Sie sich wirklich zutrauen! Die App wurde an der OTH entwickelt und steht für Android-Handys zur Verfügung.

https://lbm.rcbe.de/osteoporose-app-2/

Zwei Senioren radeln in der Natur

Weiterführende Informationen:

Osteoporose - Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

RatisBone - Netzwerk des Regensburger Ärztenetz

Osteoporose-Guide (Broschüre) des Regensburger Ärztenetzes

Studie "Gang-Analyse"

Die Studie der OTH Regensburg geht auch nach den erfolgreichen Aktionstagen im Donau-Einkaufszentrum im Oktober 2024 weiter.
Prof. Dr. Dendorfer widmet sich zusammen mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Leonhard Stein der Frage, ob eine Ganganalyse als Früherkennungs-instrument geeignet ist. Ziel ist es durch Kameras das Gangbild zu erfassen und Abweichungen zu erkennen, die auf ein erhöhtes Sturzrisiko hindeuten, um dann noch gezielter Präventionsmaßnahmen einzuleiten.

Wer Interesse an einer Teilnahme hat oder Zugang zu Seniorengruppen, kann sich bei Herrn Stein melden (leonhard.stein@oth-regensburg.de oder telefonisch unter 0941/943-5232). Es werden noch Probanden gesucht.

Männliche Person läuft durch Mess-Aufbau mit Kameras

Aktionstage "Gang-Analyse und Osteoporose-Prävention"

Anläßlich des Welt-Osteoporose-Tages am 20. Oktober fanden im Donnerstag, 17. und Freitag, 18.10.2024 Aktionstage im Donau-Einkaufszentrum statt. Das Regensburger Ärztenetz, die Alterstraumatologie des Caritas-Krankenhaus St. Josef und das Team der Biomechanik um Prof. Dendorfer von OTH Regensburg rückten das Thema in den Fokus.

Vor Ort könnten sich Interessierte über Möglichkeiten der Vorsorge aufklären lassen und an einer Ganganalyse teilnehmen. Dabei gab es ein Wissens-Quiz, den Osteoporose-Guide und Fachgespräche mit den Medizinerinnen und Medizinern. Über 180 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit sich zu informieren und ins Gespräch zu kommen.

Team der Aktionstage Osteoporose-Prävention 2024